Wie es zu "Hänsel und Gretel" kam - Entstehungsgeschichte des Projekts

 

Den Essen-Steeler Kinderchor kennen viele Hörer von den hauseigenen Frühlings- und Weihnachtskonzerten oder von Gastauftritten bei den Veranstaltungen anderer Chöre. Mit dem Singspiel „Hänsel und Gretel“ zeigt der Chor jetzt eine ganz neue musikalische Facette. Wie es zu der Idee des Singspiels kam, wie daraus die Projektarbeit wurde und was das Jubiläumsjahr 2013 damit zu tun hat, wird in den folgenden Zeilen verraten.

 

Das Singspiel schon immer eine Tradition

Für viele junge Sängerinnen und Sänger ist die Arbeit an dem Singspiel „Hänsel und Gretel“ eine völlig neue Erfahrung.     Das Einstudieren eines längeren Stückes, mehrere Solisten mit verschiedenen Rollen oder das Schauspielern in Kombination mit der Musik kennen aber gerade die älteren Chormitglieder noch aus früheren Jahren. Besonders gut können sich die meisten an die großen Aufführungen wie „Dickmlich Pompös“ aus dem Jahre 1987 oder „Das Zauberwort“ von 1999 erinnern. Aber auch kleinere musikalische Theaterstücke für die alljährlichen Chorfeiern wie „der Teufel mit den drei goldenen Haaren“, „der überaus starke Willibald“ oder „der Froschkönig“ dürfen dabei nicht vergessen werden. „Hänsel und Gretel“ ist somit nicht völliges Neuland, sondern vielmehr die Fortsetzung der Singspiel-Tradition des Chores.

 

.                  Das Zauberwort war eines der vielen Singspiele, die der Essen-Steeler Kinderchor schon aufgeführt hat.

 

Von der Idee…

Das Jubiläumsjahr 2013, das durch die beiden großen Konzerte in der Philharmonie, aber auch durch deren musikalisches Programm an 65 Jahre Chorgeschichte erinnert, sorgt bei vielen Chormitgliedern auch für einen kurzen Rückblick auf vergangene Projekte und Unternehmungen. So kam bei den älteren Sängern des Jugendchores schnell die Idee auf ein Singspiel innerhalb des Chores auf die Beine zu stellen. Nach der erfolgreichen Teilnahme an verschiedenen Chorwettbewerben kam die Realisierung eines Singspiels als neue Herausforderung für den Chor sehr gelegen. Neben den musikalischen Anforderungen bestärkte aber auch die aktuelle Größe des Chores, die Sängerinnen und Sänger den Plan für ein umfangreiches Gemeinschaftsprojekt tatsächlich in die Tat umsetzen zu können. Durch diese Voraussetzungen waren auch Chorleitung und –vorstand schnell von dem Projekt begeistert und die ersten Schritte zur Wegbereitung wurden in die Wege geleitet.

 

… und „Hänsel und Gretel“…

Neben der Idee überhaupt ein Singspiel aufzuführen musste aber auch die Auswahl eines passenden Stückes getroffen werden. Gesucht wurde dabei nach einem Stück, das sowohl die Sängerinnen und Sänger der verschiedenen Altersgruppen zum Mitmachen bewegt, gleichzeitig aber auch das erwachsene Publikum anspricht. Schnell fiel der Blick dabei auf die verkürzte Singspielfassung der Humperdinck-Oper „Hänsel und Gretel“. Besonders vorteilhaft für dieses Stück: die Passage „ das Abendgebet“ haben viele Sängerinnen und Sänger als einzelnes Lied bereits auf früheren Chorkonzerten gesungen. Nun will sich der Chor schließlich an die ‚Ganze Fassung‘ des Klassikers wagen.

 

… über die Vorbereitung…

Nachdem der grobe Rahmen für die Projektarbeit abgesteckt war, setzte sich ein Teil des Jugendchores für die Projekt- und Produktionsplanung des Singspiels zusammen. Der besondere Unterschied zwischen „Hänsel und Gretel“ und seinen Vorgängern sollte die große Einbindung aller Chormitglieder in das Singspiel sein. Neben den verschiedenen Chorgruppen wurden somit Solisten, aber auch Freiwillige für die Arbeitsfelder hinter der Bühne und den Bereich des Projektmanagements, wie Technik, Maske, Kostüm, Marketing und Werbung gesucht. Die Möglichkeit, sich und seine eigenen Fähigkeiten positiv für das Gemeinschaftsprojekt einzubringen, nahmen viele Chormitglieder gerne wahr. Aktuell trägt daher das Projektteam die Hauptverantwortung für die Arbeit und Aufgabenfelder, während sich Chorleitung und Vorstand auf die musikalische Leitung und weitere unterstützende Funktionen konzentrieren. Diese allumfassende Zusammenarbeit macht es möglich, dass neben den Proben für die Weihnachtskonzerte im Dezember 2013 auch das Einstudieren von Texten, Melodien und Choreografien für „Hänsel und Gretel“ nicht zu kurz kommt. Während die Chöre ihre Passagen für das Singspiel in den regulären Chorproben erarbeiten, nutzen die Solisten Zusatztermine und Extraproben für ihr Schauspiel.

 

… bis hin zur Aufführung

Das Ergebnis der intensiven Proben und Vorbereitungen präsentiert der Essen-Steeler Kinderchor am 22. und 23. Februar 2014 in der Aula des Burggymnasiums. Zuschauer und Zuhörer dürfen sich dabei jeweils auf eine andere Besetzung von Hänsel und Gretel freuen. Neben dem Schauspiel wird es auch ansonsten einige künstlerische Überraschungen geben. Wer bis dahin nicht mehr warten möchte und mehr zu der aktuellen Projektarbeit erfahren möchte, der kann sich im Projekttagebuch genauer informieren.